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Nein zu EN 1090, Überreglementierung Handwerk


Unsere Position zur EN 1090,

zum Aufmerken für die zuständige Bürokratie und zur Info für Bauherrn.

Wer Stahlbau ausführt, muß sich eben der geltenden Normung und Vorschrift unterwerfen. Dies um so mehr, als auch der Innungsverband der Metallbauer ins gleiche Horn bläst. Wir kleinen Kunstschmiedebetriebe allerdings sind meist in der Innung nicht organisiert und erkennen in dieser auch keine angemessene Interessensvertretung. Überwiegend mit der Herstellung von Sonderbaugruppen in Einzelanfertigung für Privatkunden beschäftigt, berufe ich mich künftig auf die Ausnahmeregelung der EU- Verlautbarung nach Artikel 5. Ich wurde Zeit Lebens nicht zertifiziert und werde nicht zertifiziert werden. Ich habe Hirn und eigene Qualitätsstandards, beides will ich im Kundeninteresse behalten. Ganz nebenbei bemerkt gäbe es für den DIN-Normenausschuß und das deutsche Institut für Bauwesen wichtigere Aufgaben als die Umsetzung dieser EU- Vorgabe. Wer kein Qualitätsbewußtsein hat, erhält das auch nicht über Reglementierung und Vorschrift.  Von oben diktierte Zertifizierungsmaßnahmen und Kontrollen dienen nicht der Steigerung von Qualität, im Gegenteil. Durch zusätzlich aufgebauten Kostendruck reduziert man Fachkräfte, die Qualität wird sinken.

Serielle Großhersteller, welche für massenhaft aufgelegte Produkte den Produktionsablauf nur einmal Dokumentieren müssen, haben es schon immer verstanden, im Zuge von Gewinnmaximierung und Ausschluß der Produkthaftung die Zertifizierung für sich zum Nachteil des Verbrauchers zu nutzen. Mit der Zertifizierung „sogenannte schwarze Schafe“ vom Markt bringen zu wollen ist mit Verlaub, Unsinn. Hazadeure pfuschen mit und ohne Zulassung weiter, bei der Überlastung unserer Justiz wären auch davor theoretisch Maßnahmen möglich gewesen. Abgestraft werden nun die kleinen Handwerker, welche mit selbstauferlegten Qualitätsstandarts um Kundenzufriedenheit bemüht waren. Die Untätigkeit und Ignoranz der Innungen zur vorgesehenen Ausnahme Artikel 5 der EU- Verordnung bildet einen Rechtsverstoß, mehr auf meiner neuen Unterseite: Qualität statt Pfusch ohne EN 1090

Mißstände und Pfusch am Bau ist durch Behörden und Vorschriften nicht auszumerzen, in Ermangelung fachlichen Einblicks ist die Gesetzgebung immer empfänglich für die Empehlungen von Lobbyisten, welche hintergründig ihre ganz eigenen Ziele verfolgen.

Wären sämtliche Investitionen der Betriebe aus den letzten 50 Jahren nicht in Zertifizierungsmaßnahmen, sondern in die Ausbildung von Fachkräften geflossen, stünden wir wohl heute besser da, bei einem wesentlich höheren Bruttosozialprodukt. Wer nun gerne vermutet, das wäre das übliche Gejammere eines Handwerkers, politische Entscheidungen zugunsten von Lobbyisten für Utopie hält, schaut gerne mal auf dieses Video

Zum Bild: Hier zeigen wir ein Geländer wie solches nach DIN industriell kaum herstellbar, extrem massiv, aber nach Brüsseler Verordnung und Meinung des BVM eine Gefährdung für Leib und Leben. Die massive Verteuerung wird insofern zur Gefährdung im Haus, als mancher Bauherr dann einen selbstgebastelten Brettverschlag installiert.

Dagegen serielle Billigprodukte aus Drittländern und deren Montage unterliegen keiner Zert und gesetzlichen Auflage. Soviel zum Wert des Meisters und Verbraucherschutz.

Historisches Geländer ohne CE- Kennzeichnung

 

Neues zur Ausnahme der EU-Verordnung 305/2011, Artikel 5c, auf unserer Webseite, neue Aussage des BVM, erstmals ganz neue Töne:

http://www.alte-hammerschmiede.de/index.php?page=ausnahme-en-1090

Und da auch unsere liebe Landesmutti das Gesetz unterschrieben hat, zum Dank und Liebesbeweis, als loyaler Staatsbürger hier mein Porträt der Mutter:

Merkel 4 Rücken entzücken Merkel 1 schönes Mädl Merkel 3 Wenn das kein Zufall ist. Rückenpartie unverwechselbar F.M.

Frontansicht Füße der Landesmutter

Frontansicht Füße der Landesmutter

Aktuelle Ergänzung: EU erklärt zur VO 305/2011 Geländer und Treppen als nicht tragende Elemente, somit nicht Zertpflichtig. Entzieht den Profiteuren jede Rechtsgrundlage. Aber um EU- Recht haben sich die ohnehin nie bekümmert, aber sich darauf als Grundlage berufen, bei einseitigem unseriösen Informationsfluß.

Die Interessensverflechtungen am Bespiel: Rechtsanwalt Fleischmann, tätig in einer Körperschaft öffentlichen Rechts und Standesvertretung erkennt dieser keiner Interessenskonflikt zu weitern privatwirtschaftlichen Tätigkeiten.

Recherchiert und mitgeteilt von Schlossermeister Ahr:

Es ist Fakt, was sich ja eindeutig gezeigt hat, es geht nicht um die Europäische Gesetzgebung, es geht darum Profit zu machen und möglichst viele Betriebe zu zertifizieren.

Die Organisation um das durchzusetzen könnte nicht besser sein:

– BVM ist mitverantwortlich für den Inhalt der Normen ( Geschäftsführer: Thomas Fleischmann)

– In der Zeitschrift Metallbau Ausgabe 4/2011 wird erstmals über Auswirkung der neuen Norm informiert.

– 17.03.2011 Gründung de Fa. Metall-Zert UG Geschäftsführer: Thomas Pichler

– 13.05.2011 Neuer Geschäftsführer: Thomas Fleischmann

– Metall Zert hat ca.1356 Betriebe zertifiziert  „““

Pressemeldung: www.news4press.com/Reglementierungswut-und-CE–Gläubigkeit-

Nein zur EN 1090, Link zu weiteren Kritiken auf facebook

https://schmiedearbeiten.wordpress.com/2012/11/21/kulturfeinde-en-1090/

http://der-halo.blogspot.de/2014/02/ein-schmied-in-der-zange-der-eu_1593.html
news4press.com/Reglementierungswut-und-CE–Glaeubigkeit-
Link zu PDF- Veröffentlichung eines Richters zur Sachlage, interessant!
Auswirkungen und juristische Überlegungen zur Kennzeichnungsplicht von Richter a.D. Prof. Jürgen Ulrich, Schwerte, Fazit: Fachliche korrekte technische Ausführung zählt, fehlende Kennzeichnungsplicht unwesentlich, keine Rechtsrelevanz zwischen Vertragsparteien nach BGB
 

Und zum Schluss noch ein bisschen Lyrik in bayrisch zur Sch(w)eiß EN 1090:

Wer se wos gscheits leistn ko
geht zum Schmied weil der des ko.

Wer se wenig leistn ko
schwoaßt sein Pfusch hoald selba o

Is a des no vui zvui Geld
wern aus China D`sachan bstellt.

Bricht des Glanda Treppn no
haut ma a poor Brettl dro.

25 Kommentare
  1. Die vielzitierte „Harmonisierung“ welche europaweit für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgen soll, wird mit der DIN EN 1090 nur in Deutschland, Holland und Östereich umgesetzt. Somit bewirkt diese das Gegenteil: Verstoß gegen das #Gleichheitsprinzip und #Wettbewerbsverzerrung. Kleinen Fachbetrieben ohne Zertifizierung wird eine potenzielle Gefährdung der öffentlichen Sicherheit unterstellt, mit Strafandrohung faktisch ein Berufsverbot verhängt. Betriebe im europäischen Umfeld, deren nationale Gesetzgebung die EU- Verordnung nicht umsetzt, dürfen aber bei uns tätig werden. Gleichermaßen kann natürlich ein nichtzertifizierter Betrieb im Ausland Aufträge durchführen, im eigenen Land wird ihm das untersagt. Welcher Wiedersinn. Das alte Mütterchen, nun nicht mehr so gut auf den Beinen, wünscht ein kurzes Geländerstück vom Schmied zur Haustüre: Ob ein zertifizierter Großbetrieb zum Aufmaß und Angebot kommt ? Sehr unwahrscheinlich. Der reginale Dorfschmied darf nicht. Aber die Fachverbände und der Gesetzgeber scheinen sich wohl einig: „Wieso braucht die alte Schachtel ein Geländer- soll sie sich doch das Genick brechen, es gibt Anbetracht der demografischen Entwicklung ohnehin zu viele Leistungsempfänger und deren Kaufkraft ist nicht Wirtschafts- und Systemrelevant.

    • Die bürokratisch gewollte Verdrängung individueller kleiner Handwerksbetriebe ist auch ein großer Verlust einer teilweise jahrhunderte alten Kultur, vor allem im dörflichen Bereich.

    • Das ist richtig, kleine traditionelle Handwerker bringen wenig Steueraufkommen, Innungs- und Kammerbeträge, sind kritisch und politisch unbequem, sind durch Können und eigene Produktion befähigt sich dem Massenkonsum teilweise zu entziehen- alles völlig unerwünscht, sogar gefährlich, mögliche Keimzellen des bürgerlichen Wiederstands.

  2. Robert Lindner permalink

    Wie kann man sich wehren?Gibts schon irgendwelche IG;s denen man sich anschliessen kann?
    Ich kann und will mich dem DIN EN 1090 -Unfug nicht unterwerfen
    Gruß liroedelstahl

    • Leider nein, unter facebook „Nein zu EN 1090“ von Hephaistos, wenig beachtet, div. Kommentare auf Schmiedeforen usw. Beachte auch ob. Link zu halo-blogspot. Abwarten den Blödsinn, auf Artikel 5 berufen, ziviler Ungehorsam gegen den Bürokratismus, bevor es die Existenz bedroht, eine Blockade mit Ambossen und Feldessen in Brüssel organisieren.

  3. Die Kammern vertreten eine einseitige schönende und beschwichtigende Position. Sämtliche mir bekannten EU Reglementierungen waren kostenexplosiv, Qualitätsmindernd und zum Nachteil des Verbrauchers. Die EN 1090, harmonisierend für Europa für gleichen Qualtätsstandard angedacht bringt unseren Kleinbetrieben erhöhte Kosten und Wettbewerbsnachteile, da diese im europäischen Umfeld ignoriert und keinesfalls umgesetzt wird. Weiter ignoriert der deutsche Gesetzgeber die Ausnahme nach Artikel 5 der EU- Verordnung nach der Einzelbaugruppen gefertigt nach historischer Handwerkstechnik von der Kennzeichnungsplicht frei zu stellen sind. Das trifft alle qualifizierten kleinen Kunstschlosser und Kunstschmiedebetriebe, stellt diese in eine rechtliche Grauzone, so diese mehr als Grablaternen, Kunst und Zierrat herstellen wollen. Eine gezielte Aktion pro Normierungsindustrie und serielle Großhersteller, gegen traditionelles Handwerk und Handwerkskultur.

  4. Jörg Kleine permalink

    .. ich neige inzwischen dazu, die Sache erstmal zu ignorieren, und weiterzumachen wie bisher. Alles weitere wird man sehen. Sonst wäre die Konsequenz, wenn man sich nicht zertifizieren lassen kann oder will, daß man seine Werkstatt zumacht.

    Viele Grüße
    Jörg Kleine

  5. Gerade gefunden, im WEB: Die EU- Kommission resultirende Einschätzung zur Verordnung:

    -Eine Folgenabschätzung ist nicht verfügbar.
    -Nein – der Entwurf hat keine erheblichen Auswirkungen auf den internationalen Handel.
    -Nein – der Entwurf ist keine gesundheitspolizeiliche oder pflanzenschutzrechtliche Maßnahme.

    Die deutschen Politiker machen auf kritische Nachfrage daraus: Eine Unzumutbarkeit und wirtschaftliche Probleme für KMU´s sind nicht erkennbar.

  6. Gottseidank schlagen die Wellen langsam aber stetig etwas höher über die EN 1090!
    So auch hier in meiner Community:
    http://www.rohrportal.com/forum/bauschlosserei/1808-en-1090-was-soll-der-quatsch.html#2175
    Der erste Post in diesem Thema stammt von mir…Wer also Lust hat, kurze Kostenlose Anmeldung und seine Meinung in aller Deutlichkeit kundtun!
    Weiter so Kollegen….Wir müssen uns wehren!

  7. Zwischendurch etwas zur Entspannung: Planungshilfen und Stressbewältigung aus der Schmiede: http://www.alte-hammerschmiede.de/uploads/images/Exklusive%20Flaschenoeffner,%20das%20keiner%20duerstet.jpg

  8. Wenn Großkonzerne mittels ihrer Politikermarionetten die Menschen mit solchem Müll drangsalieren, um sie vom Markt zu verdrängen, nennt man das auch Faschismus. Er hält Einzug in alle Lebensbereiche, immer schneller. Er kommt diesmal aber nicht in braunen Hemden und mit der Hakenkreuzfahne, sondern mit dem Finanzfaschismus des ESM, der nachweislich diktatorischen Charakter hat, mit solchen fiesen Regulierungen und mit der permanenten Begleitung der Massenmedien mit Schuldkult und Warnung vor „neuen Rechten“, die wahren Faschisten verdeckend. Das sind die gleichen wie in den Dreißiger Jahren, die gleichen Banken, die gleichen Chemiekonzerne und die gleichen Hintermänner. Man sollte also durchaus überlegen, bei welcher Bank man ein Konto hat, wo man seine Lebensmittel einkauft und wen man wählt. Macht aber fast keiner. Fast alle Menschen haben diese hervorragenden Schmiedekünstler nicht interessiert, jede andere Minderheit wird so ausgeschaltet. Und medial trommelt man mit Würsten, um dem Anschein zu erwecken, man würde etwas für Minderheiten tun. Montags finden Mahnwachen statt, in über 100 Städten, trotz miserabler Berichterstattung. Da sollte jeder vorbeischauen, der das kann.

  9. Unser Metallbauerkollege Robert Lindner im Raum Nürnberg konnte den Vorstand der Freien Wähler Interessieren und mobilisieren. Mal schaun.
    Demnächst wollen Mitarbeiter wegen der einseitigen Position der Kammern die Basis befragen.
    Abschaffen kann man den Scheiß ja nicht mehr, aber:
    Ich habe mir einen 4 Punkte Plan zurechtgelegt, den sollen Diese doch mal politisch zur Diskussion stellen:
    1.Die ignorante Position und Unwissenheit der Kammern zur Ausnahme, Artikel 5
    2.Die Verneinung der Möglichkeit, eine Zert als Arge mit Schweißaufsicht durchzuführen
    3.Die fehlende Möglichkeit von Einzelabnahmen durch TÜV oder Dekra zu festgelegten kalkulierbaren Rahmenbedingungen und Verrechnungssätzen für KMU´s welche nur gelegentlich in öffentlich sicherheitsrelevanten Bereichen arbeiten
    4.Ausweitung der zulassungsfreien Gewerke für:
    4.1. Privatbauten-Aufträge
    4.2. Kurze Geländerstücke oder tragende Bauteile in sicherheitstechnisch unkritischen Bereichen
    4.3 Bei niedrigen Geschoß- und Bauhöhen
    4.4. Ausnahmen für Einzelstücke, Sonderlösungen, historische Bestände
    Wem hierzu noch was konstruktives einfällt, gerne Feedback.

  10. Hatte am Wochenende mal Zeit für Recherchen, allgemein behaupten doch immer alle, das kommt von der EU, das ist Gesetz, dagegen kann man nichts machen, jeder braucht die Zert.
    1. wenn die gesetzlichen Charakter hat, in Deutschland im Bundesanzeiger finde ich nichts. Unter Eingabe beim DIBt unter EN 1090
    auch nichts. da frage ich mich langsam, ob das nicht eine groß angelegte Verarschung und Abzocke ist. Die EU Verordnung 305/2011 ist eine allgemeine Richtlinie zu Sicherheitsklassifizierungen, Herstellernachweis CE- Kennzeichnungs und Dokumentationspflicht.
    Die DIN EN 1090 wurde von den jeweiligen nationalen DIN- Normierungsstellen unter (sollte so sein) Mitwirkung der Bundesinnungen und Kammern nach eigenem Gusto erarbeitet.
    Tatsächlich haben die Innungen die Mitarbeit verschlafen, übernehmen nun ungefiltert die Veröffentlichung der DIN,
    behaupten öffentlich die ZERT als zwingend mit rechtlicher Verunsicherung der Betriebe.
    Wie kommt es das der Dachverband der Metallbauer unter Herrn Zimmer publiziert:
    Für Geländer ist die Zert zwingend.
    Die Bundesinnung in Österreich kommt zu einem anderen Schluß.
    Statische Geländer und kleine Brücken sind nach EX 1 Geregelt und nicht Zertpflichtig. Wörtlich aus der Publizierung: Die auch ohne Zertifikat zu erfüllen ist – Für EX 1 reicht die Meisterprüfung.
    Der Link:https://www.wko.at/Content.Node/branchen/w/Metalltechniker/Aktuelle_Information_der_Bundesinnung_zur_EN_1090.html
    Die allgemeinen Aussagen der Zertifizierungsstellen, der Kammern und Innungen,
    die DIN EN 1090 wäre EU- Vorschrift und hätte einheitlich Geltung in Europa ist falsch.
    In den meisten Ländern keineswegs umgesetzt in nationales Recht, wo umgesetzt kommt man zu anderen Auslegungsschlüßen.
    Natürlich ist zu bedenken: Kammern und Innungen profitieren von der Zert durch Kursangebote zum Schweißfachmann, Schweißerprüfungen, bezahlten Vorträgen und Kursen zum Zert- Einstieg.

  11. Und noch ein dicker Hund vom Verbandschef, „Herrn Dipl. Ing. Dr. Karsten Zimmer:
    „Aktive Normungsarbeit für das Metallhandwerk erfordert mehr als einen Mitarbeiter. Wir brauchen mehr Geld in der Verbandskasse. Die BVM-Mitgliederversammlung hatte die „Neuausrichtung“ des Bundesverbandes beschlossen. Das war auch mit einer Beitragsanpassung verbunden. Einige Landesverbände haben dazu bereits positive Beschlüsse gefasst. Aus anderen Landesverbänden hören wir jetzt, die Beitragsanpassung sei nicht zumutbar. Wenn sich daran nichts ändert, müssen die Metallbetriebe auch in Zukunft Normen in Kauf nehmen, die an ihren Bedürfnissen vorbeigehen und hohe Zertifizierungskosten verursachen. Die Zertifizierer und Überwacher wird es sicherlich freuen.“
    Damit bestätigt er doch die Unsinnigkeit, nicht erkennbar ist für mich, wieso die völlige Untätigkeit des Verbandes zur EN 1090 nun mit angeblicher Geldknappheit kaschiert wird. Die Herren hocken in den Verbänden, tun nichts, außer neue überbetriebliche Unterweisungen zu beschließen, welche ihnen von den Betrieben Geld in die Kassen spült.
    Der Link:
    http://metallhandwerk.de/de/Newsletter2/11-2010/DIN/DIN.asp
    Wer zu lesen befähigt ist, in dem Link spiegeln sich auch alle Widersprüche, von wegen Europaweite einheitliche Umsetzung und Geltungsauslegung!
    Leute wie Herr D.I.Dr.K.Z., nicht befähigt den elterlichen Schlossereibetrieb zu führen, durch Studium zu höherem befähigt, können die Interessen des Handwerks nicht vertreten.
    Der Herr hätte Politiker werden sollen.

  12. Ein interessanter Link, mit Kostenschätzung und einer Möglichkeit ohne Zert Bauprodukte zu fertigen:http://dinen1090.de/system-u/
    Allerdings ist das keine Alternative für selbstständige Meister, aber interessant, da von den Kammern und Innungen als Info unterschlagen. Vor 1/2 Jahr habe ich das schon prognostiziert, die Kleinen werden Subunternehmer und verlängerte Werkbank der zertifizierten Metallindustrie. Herr Balbach, stellvertr. Vorsitzender Metalldachverband hat das aufs Schärfste verneint.

  13. Verfassung des Freistaates Bayern, Artikel 153: Schutz der Klein- und Mittelstandsbetriebe –
    „Die selbständigen Kleinbetriebe und Mittelstandsbetriebe in Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Gewerbe und Industrie sind in der Gesetzgebung und Verwaltung zu fördern und gegen Überlastung und Aufsaugung zu schützen. Sie sind in ihren Bestrebungen, ihre wirtschaftliche Freiheit und Unabhängigkeit sowie ihre Entwicklungdurch genossenschaftliche Selbsthilfe zu sichern, vom Staat zu unterstützen. Der Aufstieg tüchtiger Kräfte aus nichtselbständiger Arbeit zu selbständigen Existenzen ist zu fördern.“ – plus Artikel 5 EN 1090 = Wortlaut einer Petition an Landtag & Bundestag.

  14. Einfacher und klarer geht es nicht, auch zum geplanten Niedergang selbständigen Handwerks: http://youtu.be/c0nW0OvNK_c

  15. T.Augustin permalink

    Die EN 1090 ist nur ein weiteres parasitäres System, welches die kleinen Handwerksbetriebe und Einzelkämpfer vernichtet.
    Solche Systeme nutzen nur den „Großen“.
    Es ist eine Schande, dass z.B. Bauschlosser-Geselle nach 3 – 3,5 jähriger Berufsausbildung nicht in Eigenverantwortung ein Balkongeländer schweißen und in den Verkehr bringen darf.
    Ja noch nicht einmal der Bauschlossermeister darf dies.
    Erst müssen sie alle parasitären Hindernisse wie Schweißprüfungen, Schweißfachbetrieb und EN 1090 nehmen, damit sie ein popeliges Balkongeländer verkaufen dürfen,
    welches am Schluss ein Hilfsarbeiter mit Schweißprüfung im 3-Wochenkurs über das Jobcenter geschweißt hat.
    Die HWK demontiert hier durch ihr Versagen die eigene Wertigkeit der Ausbildung zum Handwerksgesellen und Handwerksmeister.
    Beides ist nach EN 1090 wertlos. Der Schweißer mit dem 3-Wochenkurs steht über der Gesellen und Meistausbildung. Und die HWKs haben es verschnarcht, oder sie vertreten nur die Interessen der „Großen“.
    Ich habe in meiner Ausbildung alle üblichen Schweißverfahren der Bauschlosserei erlernt und bis heute nicht verlernt.
    Diesen EN 1090 Schwachsinn mache ich nicht mehr mit.
    Ich werde keine Schweißarbeiten die unter die EN 1090 fallen mehr anbieten. Dies ist zwar ein finanzieller Schaden von ca. 25% Umsatzeinbußen. Damit sinkt der Gewinn gegen Null. Womit auch der Kammerbeitrag sinkt. „Es ist doch nichts so schlecht, dass es nicht noch für etwas gut wäre.“

    • Kommt immer auf den Kundenkreis und Referenzen an, die man sich erarbeitet hat. Bei mir machen Treppengeländer 70 % des Umsatzes, kenne Schmiede die machen 80 % Tore und Zäune, wo man erstmalig gute Referenzen und Muster hatte, bleibt oft an einem hängen.
      Bundesblattauszug zur EN 1090
      Von der Ausnahme der Verordnung Artikel 5 keine Rede. Klarer Verstoß gegen EU- Recht.

  16. d747@p101008@g permalink

    Was verschweigt man uns Kleinbetrieben? Die Ausnahmeregelung ON-21090 gilt doch auch in Deutschland wenn ich mich nicht irre???

    http://www.tuev.at/start/browse/Webseiten/TUV%20Austria%20Consult/FAQ-EN-1090

    • Ausnahme Artikel 5 der EU Verordnung 305 gilt, wird von den zuständigen Behörden aber verneint und unterschlagen.

  17. Gerd Ahr permalink

    Ich frage mich wie sich DAS GANZE mit integres Verhalten und Compliance vereinbaren lässt? Denn Compliance beruht auf integrem Verhalten und steht für die Einhaltung von nationalen und internationalen Gesetzen. Für Organisationen wie BVM sollte es selbstverständlich sein, sich an alle relevanten Gesetze, internen Regelungen und freiwilligen Selbstverpflichtungen zu halten, sowie nach ethischen Grundsätzen handeln sollten.

  18. Peter Peukert permalink

    Bravo! Herzlichen Dank für die ehrlichen wahren Worte. Ein Handwerker mit Rückrad. Zeigt diesen Drehstuhlfahrern eure Ehre, Stolz und Können

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  1. Erfahrungsbericht COPD, Lungenkrebs, Raucherlunge – Titel der Website

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